Die Marginalisierung virtueller Techniken, nur weil sie zurzeit noch experimentell und technisch nicht annähernd an ihrem wahren Potenzial kratzen, entspringt fantasielosem Denken von vorgestern. Virtuelle Produktionen werden nicht ewig zweidimensional und ruckelig sein. Wenn sie einmal wie Hologramme räumlich, interaktiv, tastbar, riechbar und ohne lästige Krücken wie VR-Brillen als – dann nicht mehr nur akademisch – real erlebt werden können, wird uns nicht nur der Galerie- und Museumsbetrieb von heute unverständlich sein. Physische soziale Kontakte werden wir nur mehr dann als wert- und sinnvoll und nicht als zeitfressend und (umwelt)belastend erleben, wenn es wirklich darum geht, sie gezielt zu pflegen und zu genießen.